Auf unserer Route, die Kaiserdome

1. Juli

Von einem sehr netten Ehepaar auf dem Campingplatz in Plittersdorf erhalten wir den Tipp, nicht durch den hügeligen Odenwald zu fahren. Der Weg über Mainz - Frankfurt - Hanau sei weniger anspruchsvoll. Gerne befolgen wir diesen Ratschlag, herzlichen Dank an dieser Stelle für die Streckenbeschreibung 👍😀 Wegen der grossen Hitze brechen wir früh auf, halt ohne Morgenessen,  benutzen die Rheinfähre auf die französische Seite und frühstücken in Lauterbourg in einem Cafe.

Zügig fahren wir bis Speyer und besichtigen den Kaiserdom. Dieser ist die grösste romanische Kirche der Welt.

Unweit der Stadt finden wir einen kleinen, einfachen Campingplatz,  jedoch sehr schön gelegen an einem See. Kanadische Wildgänse finden diesen Platz auch hübsch.

Heute Abend kommt wiederum unser Campingkocher zum Einsatz. Pasta mit einer toskanischen Kräutersauce steht auf dem Menuplan. Himmlisch, was dieser kleine Kocher in kurzer Zeit vollbringt. Der Koch steuert das seine dazu. Speziell ist, wir haben unterwegs Rollentausch, ich koche und die allerbeste aller Ehefrauen wäscht ab 🥰🥰🥰

Eigentlich wäre noch Reise-Blog nachtragen angesagt, aber ohne Stom geht nichts.

2. Juli

Fertig lustig...Gegenwind 😪 es bläst ein böiger Wind von vorne. Mit unseren schwer beladenen Rädern recht mühsam. Zudem bieten die Satteltaschen dem Wind rechte Angriffsfläche. Nur nichts anmerken lassen, das ist ja erst der Anfang, wir wissen ja auf was wir uns da eingelassen haben.

Dafür ist die Temparatur ideal zum radeln.

In der Nibelungen Stadt Worms besichtigen wir den Dom, dieses grossartige Bauwerk.

Große Ereignisse, die im Zusammenhang mit dem Dom standen, waren unter anderem der Reichstag zu Worms (1521), während dem sich Martin Luther vor Kaiser Karl V. verantworten musste, was den Bruch in der abendländischen Kirche zur Folge hatte.

Weiter geht die Fahrt im Gegenwind Richtung Mainz. Wir sehen ein, Mainz schaffen wir heute nicht mehr. Ich suche auf meinem Handy nach einem Campingplatz. In Oppenheim werden wir fündig. Doch das ist einem Campingplatz unwürdig, nicht mal eine Dusche hat es und der Platz ist umgeben von Nesseln. Nein, wir suchen nach einem Bett, bis jetzt sind wir immer im Zelt geschlafen. In Nierstein (cooler Name) werden wir fündig in einem Gästehaus mit Weingut. Das Dorf ist umgeben von Weinbergen und berühmt für seine Weissweine. Wir schlafen aber schlecht, es war viel zu heiss im Zimmer.

3. Juli

Nach dem Frühstück, radeln wir im zügigen Gegenwind nach Mainz. Die Stadt am Rhein ist bekannt für seine Fasnacht, der Sender ZDF ist dort beheimatet und da steht der dritte Kaiserdom den wir besichtigen.

Was uns noch mehr interessiert, sind die Glasfenster von Marc Chagall in der Kirche St. Stephan. Diese sind wirklich sehenswert. Der Künstler Marc Chagall hat auch die Kirchenfenster im Fraumünster in Zürich gestaltet.

Soweit Kultur, jetzt steigen wir wieder auf unsere Drahtesel, fahren über die Rheinbrücke und fahren dem Main entlang richtung Frankfurt. Dort überholen wir eine junge Frau aus Genf, die will mit ihrem Vehikel nach Holland. Was alles in der Hutte ist, wollte sie uns nicht verraten. Jedenfalls wäre ihr auch Rückenwind zu gönnen. In Hanau schlagen wir unser Zelt auf und wollen unseren Hunger stillen. Beim bestellen, kündigt uns die Bedienung an, es dauere über eine Stunde bis wir etwas zu Essen kriegen. Nein, so was geht nicht, wir ziehen uns ein kühles Bier ein und gehen selber Kochen. Ein feines Pilzrisotto geniessen wir.