Unberührte Natur

4. Etappe Vrin - Capanna Scaletta

Die Ustria Tgamanada, etwas oberhalb Vrin, ist Ausgangspunkt zur nächsten Etappe. Frau Caminada serviert uns super, leckere Capuns zum Nachtessen. Die alte Frau erzählt uns viel von den Leuten im Tal, wie es früher war und heute ist. Sie ist sehr aufgeschlossen und führt die kleine Pension alleine. Wir sind sehr beeindruckt.

Nach dem Frühstück nehmen wir den langen Aufstieg zum Pass Diesrut unter die Füsse. Der schwere Rucksack drückt auf die Schultern. Alles was wir für die nächsten drei Tage benötigen haben wir bei uns. Nach drei Stunden sind wir auf dem Pass und sehen hinunter auf die Greina Ebene. Zum Glück wurde das Staumauer Projekt nie realisiert.

Eindrücklich an der Hochebene ist ihre Ursprünglichkeit und Unberührtheit. Während überall in den Alpen die Menschen ihre Spuren hinterlassen, scheint dieses Prinzip hier ausser Kraft gesetzt: Kein Haus, keine Seilbahn, keine Masten. Auch Bäume gibt es auf dieser Höhe nicht.

Einzig drei SAC-Hütten, die in der Sommersaison bewirtschaftet sind, grenzen die Hochebene wie ein Dreieck ein. Auf Tessiner Seite liegen die Capanna Scaletta Capanna Motterascio.

Die dritte Hütte – Terrihütte –befindet sich auf Bündner Seite und liegt 2170 Meter hoch. Wer auf einer dieser Hütten angelangt ist, hat die Greina-Hochebene  praktisch erreicht.

Unser Weg führt an der Terrihütte vorbei. Leider ist sie schon lange ausgebucht, unser Ziel ist nun die Capanna Scaletta. Das bedeutet über 7 Stunden Wanderzeit.

Die einmalige Landschaft kann man nicht beschreiben, man muss es gesehen haben.

Vor der Hütte sehen wir doch Tatsächlich einen Steinbock mit zwei Jungen. Ja, das kasch mer glaube,  im Bündnerland haben wir Gian und Giachen nicht gesehen. Nun steht hier halt Giovanni...

Highlights des Tages: Die vielen Murmeltiere auf unserem Weg.