Camperleben
Unser Charly ist zurzeit unser zu Hause. Jedes hat seine Aufgaben. Greti ist zuständig für Küche und Schlafzimmer. Mein Aufgabenbereich ist mehr das technische. Stromversorgung, Reiseblog schreiben und unser Haus von A nach B verschieben.
Wir sind bereits seit 10 Tagen unterwegs und haben noch keinen einzigen Franken, Euro, dänische und norwegische Kronen Bargeld gebraucht. Wir können folgedessen noch lange umher reisen.
Hier funktioniert alles mit Kreditkarte. Im Restaurant reagieren die Leute irritiert, wenn man Trinkgeld geben will.
An den meisten Campingplätzen zahlt man bereits beim einchecken mit Karte oder Handy.
Es gibt schon Camps wo Self Checking ist, also kein Personal da ist. Das funktioniert folgendermassen: Du löst an einem Automaten das gewünschte Paket (Was für ein Fahrzeug, wie viele Personen, die Aufenthaltsdauer usw.) An dem Automaten bezahlt man mit der Karte, anschliessend spuckt dieser Automat eine Art Kreditkarte heraus. Auf dieser ist zusätzlich ein Servicepaket geladen. Dieser beinhaltet Kredit für Strom, Duschen, Warmwasser, Waschmaschine und ein Depot für die Karte. Die Karte ist eine Art Bage, zum öffnen der Türen, zum aktivieren des Stomzählers usw. Am Schluss des Aufenthalts steckt man die Karte wieder in den Schlitz, man hält die Kreditkarte hin und das Restguthaben wird zurückgebucht.
Tönt etwas kompliziert, funktionierte bisher gut.
Pässefahrt 23. Mai
Es ist trüb, wie wir in Fagernes abfahren. Unser Plan ist, ca. 100 km nach Randsverk zu fahren. Dort haben wir verschiedene Aktivitäten geplant. Eine Velotour um einen See, eine kleinere Bergtour und anderes. Auf der FV51 fahren wir zuerst über eine Pass ca. 1200 müM. Wir staunen wie viel Schnee hier noch liegt. In Randsverk auf 750 müM ist die Schneegrenze. Der See, um den wir fahren wollten, ist zugefroren, die Temparatur nur 3grad plus..
Wir peilen das nächste Ziel an. Auf dem Campingplatz in Sogndal wollen wir länger bleiben. Bis dorthin sind allerdings noch 180 km zu fahren. In Lom gibt es eine der leckersten Bäckereien Norwegens. In der Lom Bakeri geniessen wir einen Capuccino und die legendären Zimtschnecken. Weiter decken wir uns ein mit Brot und Zwischenverpflegung.
Wir verlassen Lom über den höchsten Pass Skandinaviens, den Sognefjellsvegen, der auf einer höhe von bis zu 1432 Metern durch den Nationalpark Jotuheimen führt. Es hat noch sehr viel Schnee oben auf dem Fjell.
Auf dem Campingplatz flippen wir fast aus, zuvorderst, direkt am Meer unter einer Birke parkieren wir unseren Charly.
Schöner geht nicht mehr!!
April Wetter 24. Mai
Es ist wechselhaft und kühl. Wir schauen öfters auf den Wetterdienst YR Norge. Nachmittag ist hier Sonne angesagt. Die geplante Velotour nehmen wir unter die Räder, allerdings auf vier.
Die älteste Stabkirche Norwegens ist das Ziel. Von Solvorn fährt eine kleine Fähre nach Ornes. Wir müssen mit unserem Charly rückwärts auf die Fähre fahren. Es haben nur 11 Pkw platz.
Wir sind nur vier Personen, die die Kirche, die zum UNESCO Weltkulturerbe gehört, besichtigen. Trotzdem kommen wir in den Genuss einer Führung.
Wir erfahren viel interessantes, z.B. dass vor 800 Jahren nur der Pfarrer einen Sitzplatz hatte, die Predigtbesucher mussten stehen. Ist es heute nicht gerade umgekehrt?
Unweit der Kirche, tost der Feigevossen 220 Meter über die Felsen. Der Wetterbericht hatte recht, nun scheint die Sonne, perfekt um dieses Naturschauspiel zu beobachten.
Gerne nehmen wir den 45 minütigen Aufstieg unter die Füsse, um zum Aussichtspunkt zu gelangen.
Ruhetag 25. Mai
Auch heute ist wechselhaftes Wetter. Mal scheint die Sonne, dann regnet es, dazu weht ein kühler Wind.
Gut genug um die näher Umgebung zu erkunden. Der Campingplatz ist riesengross, er erstreckt sich ca 1 Km der Küste entlang. Der Rasen ist gepflegt wie auf einem Golfplatz, die Sanitäranlagen sind top.
Und stellt euch vor, wir sind mutterseelen alleine hier. Die wenigen Camper, die hier übernachtet haben, sind alle abgereist. Das haben wir noch nie erlebt!
Schifffahrt auf dem Fjord 26. Mai
Nun sind wir seit drei Tagen am Sognefjord. Er verästelt sich in viele kleine Seitenarme und ist mit über 200 km länge der grösste Fjord in Norwegen.
Ein kleiner Seitenarm ist der Naeroyfjord und genau den wollen wir heute besuchen. Unweit von hier haben die Norweger den längsten Strassentunnel der Welt gebaut. Zuerst müssen wir mit der Fähre den an dieser Stelle nur 2.50 km breiten Fjord überqueren, dann fahren wir in den 24.50 km langen Tunnel ein.
Alle sechs Kilometer sind grosse Hallen mit spezieller Beleuchtung wie Gletscher.
In Flam buchen wir die Schiffsfahrt auf dem Naeroy- und Auerlandsfjord. Das Ausflugs-Schiff fährt elektrisch. Zusmmen mit dem Geirangerfjord wurde der Naeroyfjord im Jahre 2005 in die Liste der Weltnaturerbe der UNESCO aufgenommen.
Spektakulär sind die bis 1700 Meter hohen, steilen Felswände, die den Fjord auf beiden Seiten einrahmen. An der engsten Stelle ist der Fjord nur 250 Meter breit.
Zurück in Flam wollen wir den langen Tunnel über den Pass umfahren. So geniessen wir bei der Aussichtsplattform Stegastein den Blick auf den Fjord noch von oben. Die Plattform ragt 30 Meter über die Bergseite heraus. Welch ein Ausblick, wooow!
Weiterfahrt über den Pass, leider nein. Nach 10 Minuten Fahrt versperrt uns ein Schlagbaum den Weg.
Donnerwetter, das müsste doch signalisert sein.
Noch einmal Donnerwetter, ein dreister Dieb hat Gretis Handy geklaut. Für alle, die ihr telefonieren oder über Whats App komunizieren wollt, geht leider in nächster Zeit nichts mehr.
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Lydia (Samstag, 27 Mai 2023)
Handys werden immer gebaut, die Daten aber nicht� liebi Grüess vor Schonig
Lisi Huber � (Sonntag, 28 Mai 2023 08:31)
Woou ❤️lichen Dank für den Reisebericht sehr schöne Photos!! Greti viel Glück für ein neues Händi glg vo Grüene � � �
Ueli Gerber (Montag, 29 Mai 2023 15:18)
Hei
Sehr schöni Gägend. U diner Brichte si ou nid nume nüt, Paul. Heits witerhin guet ou ohni Gretis Handy.