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Vom Sognefjord zum Nordfjord

 

 

Regenwetter  27. / 28.Mai

 

Nebelverhangen, kalt und nass, so sei das typische Norwegenwetter wurden wir gewarnt. Jetzt haben die pessimistischen Leute recht, heute ist es genau so.

Wir halten an unserer geplanten Route fest, wir wollen nordwärts zum Nordfjord, in die Nähe von Loen. Ich habe die Landschaftroute über das herrliche Gaularfjell und durch das “Tal der Wasserfälle” gewählt.

 

In Norwegen gibt es 18 Landschaftsrouten. Das sind ausgewählte Straßenabschnitte durch Landschaften mit einzigartigen Naturqualitäten, die an Küsten und Fjorden, Bergen oder Wasserfällen entlangführen. Die Strecken sind als gute Alternative zu den Hauptverkehrsstraßen gedacht, gleichzeitig soll die Fahrt ein besonderes Erlebnis sein. Meistens sind es schmale Strassen, oft ist kreuzen nicht möglich, es hat viele Ausweichstellen. Für unseren Charly kein Problem.

Probleme haben die riesigen Wohnmobile, für uns unverständlich mit diesen Ungetümen auf solch schmalen Strassen zu fahren, sicher ist das kein Vergnügen mehr.

 

Wie oben erwähnt fahren wir über das Gaularfjell und durch das “Tal der Wasserfälle.”

Das Tal der Wasserfälle ist heute besonders beeindruckend, überall fliesst Wasser. Durch den Regenfall und die Schneeschmelze sind die Bäche und Flüsse reissend. Es tost und rauscht überall.

Das schlechte Wetter hat durchaus auch Vorteile. Es ist kaum jemand unterwegs, oft halten wir mitten auf der Strasse an, keine Autos weit und breit.

 

Mit der Fähre verlassen wir den Sognefjord
Mit der Fähre verlassen wir den Sognefjord

Arktisch anmutende Landschaft auf dem Gaularfjell


Es ist Zeit für die Zwischenverpflegung. Diese nehmen wir meistens in Form von Zimtschnecken zu uns. Es ist eine skandinavische Spezialität, die gibt es in verschiedenen Variationen. Am besten dünken uns die mit Rosinen oder die mit Vanille.

Verschiedene Arten von Zimtschnecken
Verschiedene Arten von Zimtschnecken

Auf dem Sande Camping  29. / 30. Mai

 

Am Lovatnet einem See in der Nähe von Loen, auf dem Sande Camping, schlagen wir das nächste Basislager auf. Hier haben wir verschieden Ausflüge geplant.

Als erstes erkunden wir das Lodalen zu Fuss. Dem See entlang gelangen wir bald zur Alm Breng Seter. Hier sehen wir viele kleine Häuschen mit grasbedeckten Dächern. Wohnen hier etwa die sieben Zwerge? Nein entschuldigung hier wohnen ja die Trolle.

 

Unser Basecamp am Lovatnet-See
Unser Basecamp am Lovatnet-See
Die Alm Breng Seter
Die Alm Breng Seter
Eine Burenziege
Eine Burenziege

Das Lodalen wurde bereits zweimal zum Schauplatz schrecklicher Naturkatastophen. 1905 und 1936 brachen gigantische Mengen an Felsgestein vom Berge Ramnefjell ab. Die dadurch ausgelöste 40 Meter hohe  Flutwelle des Lovatnet riss alle Häuser mit sich. Bei beiden Tragödien kamen über 130 Menschen ums Leben. Einmal mehr wurde uns klar, wie klein wir Menschen gegenüber der mächtigen Natur sind.

 

Die Gletscher sind nahe hier im Fjordland, den Kjenndsdalsbreen wollen wir uns von nahe ansehen. Mit den Velos fahren zuhinterst in das Lodalen. Vom See-Ende geht es über eine kleine Stasse noch gut 5 Kilometer weit und schon sind wir am Ziel.

Trotz der einfachen Erreichbarkeit, ist es hier sehr ruhig und einsam. Dieser Ausflug hat sich definitiv gelohnt!

 

 

Gut sichtbar das Bergsturzgebiet, der bewaldete Teil im Vordergrund kam alles vom Berg herunter
Gut sichtbar das Bergsturzgebiet, der bewaldete Teil im Vordergrund kam alles vom Berg herunter
Der Kjenndalbrenn - Gletscher
Der Kjenndalbrenn - Gletscher

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Kommentare: 2
  • #1

    Hausi (Mittwoch, 31 Mai 2023 16:35)

    Super schöne Landschaft und ein intressanter Bericht.
    Wünsche alles Gute beim weiter Reisen

  • #2

    Lisi Huber � (Donnerstag, 01 Juni 2023 07:52)

    Was dir aus schöns gseht u dörft erläbe wunderschön u grandios super gschriebe geniali Fotos witerhin gueti Reis glg!!