Sognofjell 9. Juni
Heute ist früh Tagwach, Sonnenaufgang kurz nach 4:00 Uhr. Obschon es fast nicht mehr dunkel wird, schlafen wir gut. Den täglichen Mittagsschlaf, den ich als Trainig für genau diese Situation zu Hause eingebaut habe, hat sich nun bewährt.
Eine andere Herausforderung für viele Camper, und Zeltbewohner, sind die ungewohnten Geräusche in der Natur.
Klar gibt es viele Wohnmobile, die fast schalldicht sind. Bei den anderen, wie bei unserem Charly, ist es wie im Zelt.
Vogelgezwitscher ist wohl schön, um halb vier Uhr morgens jedoch weniger. Das Gekreische der Möven ist am Meer so sicher wie die Löcher im Emmentaler Käse. Das tosen der Bergbäche und der
Brandung am Meer ist wohl idyllisch, raubt jedoch vielen den Schlaf. Da haben wir vorgesort, wir benutzen Orepropper wie die Ohrenpfropfen auf
norwegisch heissen.
Die Bäckerei in Lom besuchten wir schon einmal. Da es gerade passt und wir auf dem Campingplatz in diesem Dorf übernachteten, können wir auch deses Mal der süssen Verlockung nicht wiederstehen. Wir reihen uns in der langen Warteschlange ein und decken uns mit leckeren Sachen ein.
Die Reise geht weiter-über das uns bekannte Sognofjell fahren wir diesmal bei schönstem Wetter. Nach der Passhöhe zweigen wir links ab um über den Tindwegenpass ins Ardalstal zu fahren. In der Nähe steht die Stabkirche von Borgond, diese wollen wir besuchen. Die Kirche gehört zu den herausragendsten Beispielen der norwegischen Stabbaukunst, ist eines der ältesten Holzgebäude Europas und ein touristischer Anziehungspunkt.
Spät am Nachmittag treffen wir dort ein, es hat keine Besucher mehr und wir können die Kirche ungestört anschauen. Wer mehr über diese Stabskirche erfahren möchte, verweise ich auf die entsprechenden Webseiten.
Bergtour auf den Prest 10. Juni
Schon vor zwei Wochen in Flam, sah ich zu einem Gipfel hoch. Im Gegensatz zu damals, ist heute perfektes Wetter für eine Bergtour. Durch das Horndalen fahren wir durch grossartige Landschaft bis zum Wanderparkplatz. Zuerst steil hoch, dann etwas ausgestzt durch felsiges Gelände, steigen wir hoch zur Steinpyramide. Wir werden belohnt mit einer fantastische Aussicht über die Fjorde. Beim Abstieg erkenne ich eine Abkürzung durch einen herrlichen Birkenwald. Unweit vom Wanderparkplatz finden wir einen hübschen Platz zum Übernachten.
Das Jedermannsrecht, auf norwegisch Allemannsrett ist ein wichtiger Bestandteil des norwegischen Kulturerbes und sichert allen ein Zutritts- und Übernachtungsrecht in der Natur. Den Mindestabstand von 150 Metern zum nächsten Haus haben wir locker eingehalten.
Velotour ins Flamsdalen 11. Juni
Die feinen Kanelboller (Zimtschnecken) sind sehr lecker und zurzeit meine Lieblingspeise. Der unliebsame Nebeneffekt dieser Biester, sie wandeln sich direkt in Bauchspeck um.
Da kommt die geplante Velotour von Flam nach Myrdal gerade richtig. Normalerweise fährt man die Strecke mit der legendären Flambahn hoch, um anschliessend mit dem Velo talwärts zu sausen.
Um den Geldbeutel etwas zu schonen und vor allem einen aktiven Beitrag zur Strommangellage zu leisten, entschliessen wir uns, die Strecke hochzufahren.
Mit dem E-Bikes ohne Strom hochfahren, das empfehle ich jedem der erstens Energie sparen möchte, zweitens effektiv trainieren will und drittens ist es die beste Methode um Fett zu verbrennen. Oben angelangt bin ich zwar bachnass geschwitzt, bin aber mächtig Stolz alle drei Punkte erfüllt zu haben. Gretis Vorschlag, jetzt eine Glace zu konsumieren, finde ich eine Hammer-Idee.
Die gewohnt tolle Landschaft mit den grandiosen Wildbächen und Wasserfällen sind auch in diesem Tal omnipräsent.
Nachdem Greti ihr Handy, das zwei Wochen in Flam im Visitor-Center Urlaub genoss, abgeholt hat, fahren wir ins Auerlandsdalen. In Oesterboe, am Ende der Welt, finden wir am See einen Platz zum Übernachten.
Von den Bergen ins Tal 12. Juni 2023
Nach dem Frühstück erkunden wir beide das wunderschöne Auerlandsdalen. Nach einer ausgiebigen Wanderung verlassen wir das Tal über den Pass.
Wie schon oft auf unserer Reise durchqueren wir mehrere Hochebenen, sogenannte Fjells. Über die Autostrasse Nr. 40 fahren wir durch das Numedal Südostwärts Richtung Kongsberg.
In Uvdal macht uns ein Hinweisschild Aufmerksam auf eine weitere Stabskirche. Wollen wir diese auch noch besuchen? Nach kurzem zögern biegen wir links ab und sind schon da.
Diese Staatskirche ist etwas weniger bekannt, als diejenigen von Urnes und Borgond. Für uns jedoch ist es die schönste. Sie liegt idyllisch an einem Hang über dem Tal. Aussen ist sie eher
unscheinbar, hat aber ein reichhaltiges Innenleben: So zum Beispiel wunderschön bemalte Wände.
Eingebettet in der Umgebung ist ein sehenswertes Freilichtmuseum. In den alten Gebäuden sind verschieden alte Gerätschaften ausgestellt, weiter erfahren wir viel über das mühselige Leben der
Norweger von früher.
Vor 150 Jahren war das Hauptanliegen der Leute genug Nahrung und Vorräte anzulegen um in den strengen Wintern nicht zu verhungern. Heute ist das Handy und der Zugang zum Internet das wichtigste
im Leben vieler Leute.
Wanderung über das Blefjell 13. Juni
Letzte Nacht im norwegischen Outback, war die Hoffnung gross, Elche zu sehen. Am Waldrand war Elchkot zu sehen. Nach Mitternacht, hörte ich ein Geräusch, das ich einem solchen Tier zuordnete. Mit dem Fernglas suchte ich die Umgebung ab, nichts war zu sehen. Wahrscheinlich war es Greti, die im Traum elchartige Geräusche von sich gab.
Auf dem Navigations App Mapy.cz, für mich ist es das beste aller Navigations Apps, sehe ich bei der weiteren Routenplanung, ein grosses Wandergebiet.
Dorthin wollen wir. Das BleFjell ist nur etwa 750 Meter über Meer, der Schnee ist geschmolzen, es ist Frühling hier oben.
Auf dem grossen Parkplatz steht eine Infotafel mit den ausgeschilderten Routen. Wir suchen uns eine Rundwanderung von gut 10 Kilometer aus.
Überall hat es kleine Seen, Hochmoore, Birken- und Föhrenwald. Über die Moore sind Stege oder Holzbretter verlegt. Bei den Wegkreuzungen oder Abzweigungen stehen immer Hinweistafeln mit den genauen Kilometerangaben. An den schönen Plätzen hat es Ruhebänke und zum Teil Feuerstellen. Herrlich hier zu wandern, während den vier Stunden, die wir unterwegs sind, sehen wir keine einzige Person.
Im Winter ist es ein grandioses Langlaufparadies. Die entsprechenden Fotos der Winterlandschaft machen richtig gluschtig.
Im Land der Elche keine zu sehen geht gar nicht, nächste Nacht gehen wir auf Pirsch, sicher seid ihr auch gespannt , ob wir diese scheuen Tiere sehen.
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Lisi Huber � (Donnerstag, 15 Juni 2023 08:55)
Dä Wäg isch sicher für öich gmacht!! Ig hoffe sehr dass dir d Elche no gseht!!?? U süsch gniesset eifach die wunderbari Landschaft nach dine super Fotos!! Glg u viu Glück für di grosse Vierbeiner u öich Zwöi � �