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Rückreise


Tschüss Norwegen  26. Juni

 

Wolkenverhangen, grau und trüb ist es heute morgen. Das Timing passt, bevor es zu regnen beginnt, können wir zusammenpacken und Richtung Kristiansand losfahren. 

Teilweise schüttet es jetzt wie aus Kübeln. Rechtzeitig stehen wir vor der Fähre, die unseren Charly samt Inhalt in seinen grossen Bauch schluckt und erst in Hirtshals (Dänemark) wieder ausspuckt.

 

Wir beschliessen in den nördlichsten Zipfel Dänemarks, nach Skagen zu fahren. Zwischen Hirtshals und Skagen übernachten wir auf dem Campingplatz Skiveren. Mit seiner herrlichen Küste, idyllischen Wäldern und üppigen Landschaften sei Skiveren in Nordjütland der perfekte Ort zum campieren, so heisst es im Prospekt.

 

Jeder Stellplatz ist von Hecken umgeben, eine art Windschutz. In der Nacht wissen wir warum, es stürmt richtig. Dummerweise steht unser Charly um 180 grad verkehrt. Der Wind weht voll vorne in das Aufstelldach. Ich parke kurz entschlossen um. Jetzt bläst der Wind von hinten und hat weniger Angriffsfläche.

Es rüttelt zwar immer noch am Aufstelldach, wir können jedoch wieder gut schlafen.

 

 

mit der Color Line nach Dänemark
mit der Color Line nach Dänemark
Abendstimmung am Strand von Skiveren
Abendstimmung am Strand von Skiveren

 

Ahoi Dänemark  27. Juni

 

Der idyllische Ferienort Skagen in Nordjütland ist für seine gemütliche Atmosphäre und sein magisches Licht bekannt. Genau dieses besondere Licht lockt Maler, Lebenskünstler und andere Besucher seit Generationen an.

 

Grenen ist die Spitze von Skagen, das in Nordjütland liegt, es ist somit der nördlichste Punkt Dänemarks. Hier treffen sich die zwei Meere Skagerrak und Kattegat und man kann mit einem Bein in der Nordsee und mit dem andern in der Ostsee stehen.

 

Nach einem halbstündigen Fussmarsch sind wir dort, wo es zu Fuss nicht mehr weitergeht. Wo die beiden Brandungen aufeinandertreffen, peitscht das Wasser hoch auf und die Gischt sprüht einem ins Gesicht. Wegen der starken Strömung ist hier Baden streng verboten.

 

Unsere Reise geht weiter südwärts. Ich programmiere das Navi mit Untersteg 720 Sumiswald. Nach 1450 Kilometer oder 15 Stunden Fahrzeit sind wir wieder Zuhause. Eine gewisse Wehmut kommt auf, aber noch grösser ist die Vorfreude auf Zuhause.

 

 

 

In Skagen, wo Nord- und Ostsee zusammentreffen
In Skagen, wo Nord- und Ostsee zusammentreffen
Dünenlandschaft bei Skagen
Dünenlandschaft bei Skagen

 

Südwärts  28. Juni

 

Unspektakulär geht es zügig durch Dänemark. In der Nähe von Skanderborg übernachten wir auf einem riesigen, acht Hektar grossen Campingground, mit Seeanstoss und viel Schattenplätze. 

Ob der Platz je einmal ausgelastet sei, fragen wir die Besitzerin. Mit einem Lächeln erwiedert sie, in der Hauptsaison sei der Platz total belegt.

 

Nach dem Grenzübertritt nach Deutschland in Flensburg, verlassen wir die Autobahn und fahren auf Nebenstrasse der Kieler Bucht entlang. Wir besuchen einen der vielen Naturstrände der Ostsee und machen ausgiebig Rast.

 

Bei der Weiterfahrt hören wir im Radio, dass die A7 wegen einem Unfall Richtung Hamburg total gesperrt sei.

Wir ändern die Route und fahren über Rendsburg - Itzehohe zur Elbfähre nach Wischhafen. Zu unserem Erstaunen gibt es keine Wartezeit bei der Elbe-Fähre.

 

Auf einem Stellplatz direkt an der Elbe übernachten wir. Fasziniert beobachten wir die Schiffe die von Hamburg Richtung Nordsee oder umgekehrt verkehren. Besonders die riesigen bis 400 Meter langen Containerschiffe sind beeindruckend.

 

 

Beim Campingplatz in Skanderborg (Dänemark)
Beim Campingplatz in Skanderborg (Dänemark)
Stellplatz an der Elbe
Stellplatz an der Elbe

 

Zwischen Äpfel, Birnen und Kirschen  29./30Juni

 

Das Alte Land ist ein einzigartiger Landstrich. Er erstreckt sich von den Toren Hamburgs über 30 km südlich der Elbe. Mit einer Anbaufläche von rund 10.500 Hektar gehört das Alte Land zu den größten Obstanbaugebieten Europas. Hier wachsen rund 10 Millionen Obstbäume.

 

Auch kulturell und historisch hat das alte Land viel zu bieten. Die Dörfer sind sehenswert, vor allem der vielen Fachwerkhäuser wegen. Da schlägt das Handwerkerherz höher.

Der bekannte Elberadweg zieht viele Velofahrer an. Wer Hamburg erkunden möchte, hier ist devinitiv ein guter Ausgangspunkt. Wir sehen an vielen Zimmervermietungen das Schild Zimmer belegt.

 

Nachdem wir das alte Land mit dem Velo und zu Fuss erkundigt haben, geht es definitiv auf direktem Weg durch Deutschland heimwärts. In Fuldabrück, nähe Kassel, übernachten wir das letzte Mal in unserem Charly.

 

Windmühle in Borstel im alten Land
Windmühle in Borstel im alten Land
Handwerkskunst
Handwerkskunst

 

Epilog

 

Was beeindruckt und fasziniert uns in Norwegen so sehr: Die langen, tiefe Täler und Einschnitte mit den Fjorden, Hochland oder Fjells, Gletscher und deren Flüsse mit den gewaltigen Wasserfällen.

Es wechseln sich von Touristen gut besuchte Flecken mit einsamen Orten ab. Meistens genügen schon wenige hundert Meter abseits der Hauptstraßen, um Ruhe und Einsamkeit zu finden.

Die oft abenteuerlichen Fahrten über die Pässe führen in eine andere Welt.

 

Ja, ja dieser Norwegen Virus - ob er uns ein weiteres Mal befällt?

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Lisi Huber � (Dienstag, 11 Juli 2023 17:39)

    U itze siter wieder glücklich zu Hause!! ❤️lich Willkommen u no mau gwautige Dank für aui schöne Föteli u spannende Brichte bi sehr gärn uf öii schöni Reis i höch Norde mitcho glg u uf Wiederluege daheime!! � � ����